Lemmer => Roompot

Unser Törn beginnt unspektakulär….wir legen um 07:05 Uhr ab und versuchen das versprochene Ablegesignal für den Hafen zu geben, klappt leider nicht, da das Nebelhorn nicht funktioniert und die Druckluftfanfare nur knarrt…….wir fahren trotzdem los…

Wir ziehen noch in Hafennähe die Segel hoch und segeln entspannt nach Enkhuizen…..das Schleusen klappt ohne Probleme und auf dem Makermeer geht es nur unter Genua Richtung Amsterdam. Wir sind um 16:30 Uhr vor der Brücke und hoffen noch auf die Schleusung um 16:40 Uhr….Die Hoffnung stirbt als Letztes…von den schon wartenden erfahren wir, dass es erst um 18:00 Uhr weiter geht, Schade 1h verloren, aber was soll‘s….


Pünktlich um 18:00 Uhr geht das Rot/Grüne Licht an und der Pulk setzt sich in Bewegung….erst unter der geöffneten Brücke durch und dann in die Schleuse…..ist wie immer spannend, wird aber problemlos gemeistert……

Im Nordseekanal fahren wir dann unter Motor bis nach Ijmuiden …..hier funkt Alex erst mit Traffic Control und dann mit der Schleuse…alles kein Thema, wir kommen ohne warten durch, drehen dann im Vorbecken noch zwei Kringel um den Autopiloten zu kalibrieren und legen danach in der Marina an. Es ist mittlerweile 21:30 Uhr. Wir zahlen trotz frühem ablegen Liegegeld, in der Hoffnung im Anbau Informationen über Wlan, Wetter und Tide zu bekommen ……leider nutzlos da es keine gewünschten Informationen gibt….


Um 4:00 Uhr ist die Nacht rum….es gibt ein schnelles Frühstück und um 5:00 Uhr legen wir wie geplant ab. Segel noch im Vorbecken gesetzt und dann geht es auf die Nordsee…… Wind von NNE und wir segeln entspannt unter Raumschot-Kurs Richtung Breskens…..

Der Wind kommt immer weiter aus Norden und wir haben Probleme den direkten Kurs zu halten….vor der Querung des Maas Fahrwassers mach ich noch eine Hole-Halse, melde mich über VHF bei „Maasmund“ an, „Alles Klar, Stand-by auf Kanal 3“ ist die Antwort und die Fahrt geht weiter….

Der Wind kommt immer ungünstiger für uns und die Zeit schreitet schneller fort als geplant…..um 17:30 Uhr rechnen wir nochmal die ETA für Breskens aus und entscheiden den Plan zu ändern und durch die Roompot Schleuse in die Oosterschelde zu fahren, da unsere geschätzte Ankunftszeit in Breskens  2:00 Uhrgewesen wäre und wir auf so eine späte Ankunft keinen Bock hatten…..

Wir bergen das Groß und fahren in die Ansteuerung zur Schleuse…..alles problemlos bis der Wind dreht……Ich klopfe nach Alex um die Genua zu bergen und da bricht der Weltuntergang an….Es brist auf 6 Bft auf, wir bekommen gerade noch das Segel runter und angebändselt, dann kommen die mit 45 Kn angekündigten Böen (Alex sieht 41 Kn auf dem Windmesser)…

Dank unseres tapferen Mercedes Flauten Schiebers und dem Kartenplotter schaffen wir den Weg zur Schleuse zu halten…….nach ca. 30min ist der Tanz rum, es regnet nur noch und bläst mit 3-4 Bft.

An der Schleuse funken wir mit der Leitstelle, „Alles klar ihr könnt durch“ und nach kurzem Stopp in der Schleuse sind wir in der Oosterschelde…….wir entscheiden uns spontan nicht mehr in die Marina zu fahren, sondern direkt am Warte Steiger, zwischen den anderen beiden Booten, fest zu machen und morgen zu entscheiden wie es weiter geht…..


Nach einer langen Nacht überlegen wir beim Frühstück was wir machen…..nach dem Check der Gezeiten und des Wetterberichtes, den Alex noch tapfer um 23:05 Uhr am Vortag mitgeschrieben hat, müssen wir erkennen, dass heute eine Weiterfahrt gegen Strömung und Wind keinen Sinn macht und wir deshalb einen Entspannungstag in der Roompot Marina einlegen……11:50 Uhr Motor an und die 2 Sm zur Marina motort….wir legen uns längsseits an den Schwimmsteg und die Entspannung kann beginnen….Beim Liegegeld bezahlen bekommen wir den Wlan Schlüssel und sind wieder mit der weiten welt w(v)erbunden…..


Nachdem Mail und Homepage gecheckt sind, machen wir uns auf den Weg zum Einkaufen im nahegelegenen Supermarkt der Ferienhausanlage…..wir sind von der Auswahl überrascht und von den Preisen geschockt, halt Touristengebiet….wir kaufen nur das Nötigste und machen uns zu Kaffee und Kuchen zurück aufs Boot…


Hier planen wir den Schlag für morgen…… nach langem rechnen mit den Tidenzeiten, Auswertung der Gribfiles und messen auf der Karte, entscheiden wir uns für einen 44 Sm Schlag nach Oostende, ablegen um 6:00 Uhr. Nach Logbuchführung und Törnbericht schreiben ist der Tag fast rum…es bleibt nicht mehr viel zu tun, nochmal nach Samantha schauen, Abendessen, duschen und früh ins Bett gehen, da der Wecker schon um 05:00 Uhr wieder Alarm schlägt…..