22.02.2017 das "Leck" identifiziert!?!

Nachdem wir unsere zweite Atlantiküberquerung nach nur 30 Sm abgebrochen haben, und nach Tazacorte zurück motort sind, ist der Frust und die Verzweiflung schon groß!!

 

Wir erholen uns übers WE von dem Schock und gehen auf Ursachensuche……..Wir erstellen eine Liste mit allen potentiell leckenden Stellen am Boot und wollen am Montag die einzelnen Stellen überprüfen!

 

Einige lassen sich direkt ausschließen, da sie keine Verbindung zur Salon-Bilge haben, bzw. es keine Spur von Wasser, in der Verbindung zwischen Leckstelle und Bilge gibt.

 

Bei der Untersuchung der übrig gebliebenen Stellen finden wir die Bereiche um die el. Bilgenpumpe und den Geber des Tiefenmessers feucht vor. Das Wasser aus der Bilge kann def. nicht an diese Stelle zurück gelaufen sein, somit stellt sich die Frage ob das Wasser hier reingelaufen sein kann????

 

Den Geber können wir eigentlich ausschließen, da wir den beim Streichen des Unterwasserschiffs mit eingedichtet haben. Ich drehe den Verschluß eine ¼ Umdrehung fest und das wars…….aber was ist mit der Bilgenpumpe????

 

Ich folge dem Schlauch bis zum Durchlaß, in der Bordwand, unter der Spüle……und da kommt mir in den Sinn, dass der Schwanenhals in der Schlauchführung doch was niedrig sein könnte (sitzt nur ca. 40 cm über der Wasserline). Wenn wir Lage schieben, das Boot in einer Welle rollt oder eine Welle an der Bordwand bricht, könnte der Druck ausreichen, um Salzwasser durch den Schlauch und über den Schwanenhals hinweg, ins Boot zu drücken…….das macht für uns, abgesehen von den anderen Möglichkeiten, den meißten Sinn………

 

Wir können das Problem leicht beheben, indem wir das Ventil, am Borddurchlaß, beim Segeln schließen und im Hafen, der Ankerbucht oder wenn der Wasserstands Alarm in der Bilge los geht, wieder öffnen………..

 

Wir beschließen Mittwoch, mit geschlossenem Ventil, Probe zu segeln!

 

Um 08:45 Uhr am Mittwoch verlassen wir den Hafen mit Kurs West, macht bei dem vorhergesagten NW Sinn. Wir fahren 6,5 Sm unter Motor, bis wir genug Wind zum Segeln haben. Wir ziehen die Genua raus und segeln „leider“ auf Bb-Bug, der Auslaß ist auf Stb…….na auf dem Rückweg sollte es passen. Wir wollen um 19:00 Uhr wieder im Hafen sein, der Wendepunkt wird auf 14:00 Uhr oder auf 25 Sm Entfernung vom Hafen festgelegt, je nach dem welches Kriterium zuerst erfüllt wird.

 

Um 14:00 Uhr halsen wir zum Hafen zurück. Der Kurs ist wieder ein Am-Wind-Kurs und wir segeln nur unter Genua zwischen 5 bis 6,5 Kn. Je näher wir dem Hafen kommen, umso mehr nimmt der Wind zu, es bläst mit 5-6 Bft. (max. 24 Kn wahrem Wind), na da wir das Anlegen aber lustig…..

 

Gegen 18:30 Uhr sind wir am Hafen, rollen die Genua weg und bereiten im Vorhafen die Leinen vor und binden die Fender. Der Wind im Hafen ist unter 10 Kn, somit werden wir wieder rückwärts am Schwimmsteg anlegen. Klappt alles ganz gut, ein netter Nachbar kommt und nimmt die Leinen an, um 19:00 Uhr sind wir fest und der Motor aus.

 

Unterwegs, als wir auf Stb-Bug gesegelt sind, hatte ich schon mal in die Bilge geschaut und wieder schwappendes Salzwasser gesehen, allerdings sehr wenig und nur in dem Bereich, den wir nicht trocknen konnten. Somit beschließen wir, dass es Restwasser ist, und kein neues rein gelaufen ist.

 

Die finale Überprüfung kommt Donnerstag früh, wenn wir den Bereich überprüfen, an dem wir die Bilge trocken legen können…..Wenn sich da dann keine neue Pfütze gesammelt hat, nehmen wir Anlauf zur „dritten“ Atlantik Überquerung….

 

Es ist Donnerstag früh, und es gibt keine neue Pfütze……..

 

                                         Caribic wir kommen, Start ist für Samstag früh geplant!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

          Das Problem mit dem Schwanenhals!

 

Wenn die "Wasserlinie bei Krängung" den inneren Knickpunkt des Schlauchs nicht überschreitet, läuft kein Wasser rein!


04.02.2017 Tag 543 unserer Reise……im Wasser, endlich!!

Nach 40 Tagen an Land ist es endlich soweit! Wir sind mit dem Projekt Kiel und Unterwasserschiff durch!!

Der Kiel ist angeklebt, verbolzt und die Kiel-Rumpf-Fuge sowie die Bolzenlöcher versiegelt.

Der Rumpf ist, bis aufs Gelcoat, vom alten Antifouling befreit, Schadstellen mit Laminat ausgebessert, Akne Pickel (Osmoseblasen) aufgebohrt und verspachtelt, alles geschliffen, mit 5 Schichten Osmoseschutz, Primer und drei Schichten Antifouling behandelt…

Das Lager im Wellenbock ist ausgetauscht, die Opferanoden gewechselt, der Propeller geschmiert und die Erdungsplatte wieder angebracht.

 

Alle Arbeiten am Unterwasserschiff sind abgeschlossen und heute um 11:30 Uhr küßt der Kiel Salzwasser und 5 Min. später schwimmen wir im Atlantik auf der Probefahrt. Alles läuft wie geschmiert und um 12:00 Uhr liegen wir mit dem Heck zum Steg an unserem alten Liegeplatz auf Steiger 3, wir sind erleichtert……….Der bange Blick in die Bilge……alles trocken, puh!!!

 

Der wahre Erfolg zeigt sich leider erst, wenn wir segeln und der Kiel von der Seite belastet wird.

 

Wir haben Samantha aber angedroht, wenn sie weiterhin inkontinent ist, geht es nach Hause und sie muß mit dem brackigen Ijsselmeer Wasser leben, anstelle der angenehmen warmen und blauen Caribic, mal abwarten für was sie sich entscheidet ;-)

 

In den nächsten Tagen steht klar Schiff machen an, frische Lebensmittel bunker, tanken und dann, ja und dann geht es „Ab in den Süden, der Sonne hinterher, eyo was geht…“ und nach ein paar 100 Sm, ab nach Westen……

 

Wir werden berichten :-)

 

Erfahrungsbericht Marina Tazacorte und Werft:

 

Die Marina

entspricht dem gewohnten Standard. An den ersten 3 Stegen liegen üblicherweise die Segler, somit ist der Weg ins Office, zu den Sanitäranlagen und in die Hafenkneipe nicht sehr weit. Es gibt 6 Kabinen mit Duschen und Toilette, zwei große Waschmaschinen (8€), einen Trockner (1€/30 Min.), im Office kostenloses Wifi, am Steg kostet Wifi extra, hält sich aber mit 5 € / Woche im Rahmen. An jedem Stegzugang gibt es eine Kamera, wie es allerdings mit der Überwachung bzw. Auswertung der Videos aussieht ist ein anderes Thema. Das Personal im Office als auch die Hafenmeister sind sehr hilfsbereit, wenn es auch bei dem ein oder anderen mit der Verständigung schwierig ist, sei denn man spricht SpanischJ.

 

Die Versorgung ist etwas schwieriger, da es in der Nähe nur einen Tante-Emma-Laden gibt. Allerdings gibt es in der Hafenkneipe frische Brötchen. Die nächsten Supermärkte sind in Tazacorte und mit dem Bus zu erreichen (geht jede Stunde und kostet einfach 1,37 €).

 

Die Liegeplatzkosten liegen, für uns, mit 18 € im unteren Mittelfeld.

 

Die Werkstatt auf der Werft,

NAUTICA TAZACORTE, können wir nur wärmstens empfehlen. Die Leute sind sehr nett und hilfsbereit, auch wenn die Verständigung mit Händen, Füßen, Zeichnungen und dem Translator nicht immer ganz einfach ist. Für kompliziertere Aktionen und erforderlicher Beratung ist es besser einen Dolmetscher zu haben. Wenn die Aufgaben allerdings klar waren (siehe unser Projekt), gab es von Nieves, der Chefin, nie ein „geht nicht“ oder „können wir nicht“ zu hören, alles wurde bestellt bzw. organisiert. Allerdings dauert es manchmal seine Zeit, da das Material von Teneriffa, Gran Canaria oder dem Festland rangeschafft wurde.

Wir durften die Einrichtungen der Werkstatt wie Werkzeug, Ständerbohrmaschine, Flex, Luftdruckschleifer etc. mitbenutzen, an die Drehbank habe ich mich allerdings nicht getraut, auch nicht danach gefragt :-). Der Stundenlohn schlägt mit 20 € zu Buche und die Materialpreise sind leicht höher als gewohnt, Inselzuschlag halt….

 

Letzt endlich haben wir es nicht bereut, das Projekt in Tazacorte und nicht in Las Palmas oder Portimao durchgeführt zu haben!!!


01.02.2017 "Finito"

Es ist getan, das Unterwasserschiff ist fertig gestrichen. 3 Schichten Antifouling sind aufgebracht! Bis Samstag werden wir die Restarbeiten erledigen und dann geht es wieder ins Wasser, endlich!


30.01.2017

Wir sind wieder ein paar Schritte weiter.....Das Mast stellen, am Donnerstag hat geklappt, wir sind wieder ein Segelboot, leider noch an Land.

Jeden Tag haben wir eine Schutzschicht auf das Unterwasserschiff aufgebracht, so dass wir heute, nach Epoxi-Imprägnierung, 4x Epoxi-Osmoseschutz und einer Schicht Aluminium-Primer die erste Schicht Antifouling (hart, rot) aufbringen können. Es folgen noch 2 Schichten selbstpolierendes Antifouling, Schwarz und final Blau und dann können wir ins nasse Habitat zurück....

Natürlich haben wir in der Zwischenzeit auch die Rumpf-Kiel Fuge mit 3M 4200fc abgedichtet (war eine ziemlich klebrige Angelegenheit) und gestern Abend auch die Bolzenlöcher in der Kielwurzel mit 3M versiegelt. Somit ist Samantha hoffentlich dicht!

Alex hat die Köpfe der Kielbolzen noch mal mit Hammerit gepinselt und die Bilge drum herum wieder chick gemacht, heute geht es mit dem Einbau der Wassertanks weiter.......


 

 

Der Rumpf sitzt wieder auf dem Kiel, Puh, geschafft.... Die Hochzeit war knifflig, aber mit etwas hin und her vom Travellift, etwas körperlichem Einsatz und ein paar Keilen haben wir die beiden Teile übereinander bekommen, die Bolzen reingedreht und angezogen. Nach einer 1/2 h ziehen wir die Bolzen nochmal nach, da sich das Sikaflex, durch das Gewicht vom Rumpf (9,2 to) noch was platt gedrückt hat. Nach einer weiteren Stunde stehen wir wieder sicher aufgepallt auf eigenem Kiel.

Die hier zu sehende Fuge, zwischen Kiel und Rumpf wird erst verfüllt, nachdem am 26.01 die Kielbolzen endgültig mit dem Schlagschrauber (ca. 680 Nm) "fest" gezogen sind.

Wenn alles klappt, sind wir technisch gesehen, am 26.01 Nachmittags wieder ein Segelboot.......... (mit Mast) :-)


 

 

 

15 Tuben Sikaflex 292i sind auf der Kielwurzel verteilt. Das Verteilen war allerdings anders geplant.

Wir wollten eigentlich schöne dreieckige Schlagen aufbringen, aber der Platz zwischen Kiel und Rumpf war so gering, dass wir die Silikonspritze nicht senkrecht halten konnten.

Sollte so aber auch funktionieren.....


 

 

Der Rumpf und der Kiel sind mit Aktivator und Primer behandelt.

Der Aktivator wird mit einem Tuch/Lappen aufgetragen, welches nach jedem wischen gewechselt werden soll. Die Ablüftzeit beträgt in unserem Fall (>15°C) gerade mal 10 Min. und dann wird der Primer mit einer Rolle aufgetragen.

Die Wirksamkeit des Primers wird mit 24 h angegeben, dann muß neu geprimert werden. Wir wollen die weiteren Schritte in den nächsten Minuten hinter uns bringen, somit interessiert uns die Frist nicht wirklich :-) wir müssen nur die Ablüftzeit von weiteren 10 Min. einhalten, ehe wir den Kleber aufbringen können......


21.01.2017

Seit 13:00 Uhr ist Samantha wieder vom Kiel getrennt und hängt in den Seilen......Die Aufgabe für heute ist es, die Rumpf Kontaktfläche am Kiel (Kielwurzel) zu entrosten, säubern und mit rostschutz Epoxi zu pinseln. Das Epoxi muß mind. 24 h ablüften bevor die nächste Schicht drauf darf und das wird dann Montag Morgen passieren.

Zusätzlich müssen noch die neuen Lastverteilplatten entrostet und entgratet werden um dann in Hammerit zu baden. Für Sonntag heben wir uns noch die Reinigung und das anschleifen der Gelcoat Kontaktflächen am Rumpf auf.....

Montag früh werden wir die Kontaktflächen mit Sikaflex Aktivator und Primer vorbehandelt, dann die 15 Tuben Sikaflex 292i in Raupen auf der Kielwurzel verteilt und anschließend den Rumpf wieder auf den Kiel setzen und verschraubt.

Wenn der Stand erreicht ist, sind wir eine große Sorge los und das Schwierigste an dem Projekt Kielabdichtung ist geschafft.....


16.01.2017

Wir sind wieder einen Schritt weiter......Am Freitag ist das Material für die neuen Lastverteilplatten gekommen! Die Bestellung laute auf 4x 1 m, b = 100 mm, d= 8mm, geliefert wurde 4x 1 m, b = 100 mm, d= 6 mm, man nimmt was verfügbar ist.

Der Plan war eigentlich größere Platten, als die ursprünglichen, zu verwenden.....letztendlich haben wir uns aber entschieden, das original Design bei zu behalten.......Die Dicke der alten Lastverteilplatten lag zwischen 5 und 7 mm, somit haben wir jetzt die Goldene Mitte...

Übers Wochenende habe ich 33 Platten a 10 x 10 cm zugeschnitten, hat auch nur 8 Flex Scheiben verbraucht. Heute morgen dann auf den Platten die Mitte markiert und jetzt sind sie auf dem Weg nach Los Llanos um ein Loch von d = 34 mm, in die Mitte, gepreßt zu bekommen....

Wenn sie zurück sind, dann geht es mit der Kielverklebung weiter......


11.01.2017 Tag 519 unserer Reise..und 16. Tag  an Land!

Der Kiel ist ab!!

Wir haben es geschafft, Rumpf und Kiel sind getrennt! Es war gar nicht schwer, die Erdanziehungskraft hat den Job gemacht...nach dem wir den Rumpf, mit halb herausgeschraubten Kielbolzen, um 3 cm angehoben haben, dauerte es eine 1/2 h und mit einem zerreißenden Geräusch sank er sanft auf die Lagerhölzer...Dann senkten wir den Rumpf wieder ab, schraubten die Kielbolzen heraus und hoben den Rumpf final an. Der Kiel wurde mit dem Gabelstapler in aufrechter Position gehalten und zusätzlich mit zwei Stützen an der gegenüberliegenden Seite gesichert....

Heute schafften wir es auch noch den alten Kleber von Kiel und Rumpf zu kratzen, die Flanken des Kielfalzes von altem Primer befreit und die Kielplatte mit der Flex von Rost und Epoxi befreit.

Wir warten jetzt auf die neuen Lastverteilplatten und dann geht es mit der final Verklebung weiter!


09.01.2017 Tag 517 unserer Reise..und 14. Tag  an Land!

Der Status von SY-Samantha hat sich im Laufe des Tages verändert.....

Und morgen versuchen wir den Kiel vom Rumpf zu trennen......


07.01.2017 Tag 515 unserer Reise..und 12. Tag  an Land!

Heute sind wir in Galaxien vorgedrungen, die vor uns noch keiner gesehen hat.......oder so ähnlich halt!

Wir haben es geschafft! Der Dieseltank ist ausgebaut, und unter den, hat bestimmt seit der Erstwasserung keiner mehr geschaut...

Die 16 Kielbolzen sind gelöst!!!!!

14 haben sich ohne viel Widerstand aus dem Kiel drehen lassen.....zwei allerdings, dann auch noch die, an die man am schlechtesten ran kommt, mußten wirklich überredet werden......Sie wurden mehrere Male mit WD40 eingesprüht, mit dem Heißluftföhne auf über 100° C erwärmt, mit dem Hammer malträtiert und dann stundenlang mit dem Schlagschrauber bearbeitet, wechselnd zwischen lose und fest und zum guten Schluß, haben sie dann doch aufgegeben.....Tagesziel somit erreicht!

Morgen geht es mit saubermachen weiter und Montag kommt der Mast runter und dann der Kiel, wir sind gespannt wie viel Überredungskünste wir für den brauchen..... :-)

 


06.01.2017 Tag 514 unserer Reise..und 11. Tag  an Land!

Heute sind wir wieder einen Schritt weiter gekommen! Die Wassertanks sind ausgebaut und wir haben nur 4 h dafür gebraucht, einschließlich 80 l Süßwasser aus der Bilge absaugen.

Der wahrscheinlich "undichte" Kielbolzen war auch auf Anhieb zu identifizieren.......Ich hatte noch die Muse 4 Bolzen frei zu stemmen und habe die Hoffnung, dass Zwei ohne Probleme raus gedreht werden könne, da, das WD40 sauber in die Fuge zwischen Bolzen und Lastverteilplatten eingesickert ist......morgen sind wir dann schlauer...

Alex hat den 4. Bolzen, der sich bisher verweigert hat, noch mal mit Föhn und Hammmer bearbeitet, und siehe da, zwischen Bolzen und Lastverteilplatte kam Dichtmittel durch, für den Kandidaten besteht auch Hoffnung, dass er raus geht....

Morgen ist dann der Dieseltank fällig und die noch 13 fest sitzenden Bolzen......

 

 

 

 

Wir gehen mal davon aus, dass das der Übeltäter ist über den das Salzwasser ins Schiff läuft.

An allen anderen Bolzen in der frisch geweißten Salonbilge waren kein braune Rost Verfärbungen zu sehen....

 

 

So sehen 40 Jahre alte Kielbolzen aus.....

Gewinde M 33 mit 50 mm Kopf.....die Halten was......und davon haben wir 16 Stück im Kiel...Das Rausdrehen wird noch lustig....

viel WD40, Heißluftföhn mit 2000 W und 650°C Leistung sowie der große Schlagschrauber........dem Ingenieur ist halt nix zu schwör.....

:-)

 

 

Der Rumpf ist mittlerweile auch weiter Richtung Neuanstrich gekommen. Altes Antifouling und der Osmoseschutz sind abgekratzt und abgeschliffen, die Osmosepickel im Gelcoat sind aufgebohrt, grundiert und schon gespachtelt. Die Osmoselöcher die bis in GFK gingen sind noch offen und dürfen noch ein paar Tage austrocknen!

Der Bruch am Skeg ist auch für die Reparatur vorbereitet......


03.01.2017 Tag 511 unserer Reise..und 8 Tag  an Land!

 Es ist fast geschafft! Gestern Abend waren 97% des Rumpfes vom Osmoseschutz befreit und heute hat Jose mit dem Abschleifen des Rumpfes begonnen, bis gegen Mittag ist der ½ Rumpf wieder Weiß und bereit für den Neuanstrich….

 

Während des Abschabens des Unterwasserschiffs haben wir leider auch „Akne“ gefunden….Ich dachte nach der Pubertät wäre das vorbei, aber scheinbar nicht bei 40 Jahre alten Schiffen…Für die, die nicht „vom Fach“ sind, bedeuten die Pickel, dass wir Osmose haben….

 

Osmose bedeutet eine Schädigung des GFK’s durch eindringendes Seewasser welches den Glasfaser-Epoxi-Verbundwerkstoff delaminieren (Zerstörung des Verbundes zwischen Epoxi und Glasfasergewebe). Die Schädigung ist an kleinen „Pickeln“ zu erkennen, aus denen, wenn man sie ausdrückt, eine nach Essig riechende Flüssigkeit raus spritzt ….

 

Die Werftchefin ist besorgt wegen der Osmose und empfiehlt eine komplette Osmose Behandlung, die mehrere Monate dauern würde (über den genauen Arbeitsumfang/ Ablauf können wir uns, bedingt durch die Sprachschwierigkeiten, nicht verständigen).

 

Wir einigen uns dann auf den Mittelweg, alle kritischen „Pickel“ werden aufgebohrt und müssen vor dem verspachteln 1-2 Wochen austrocknen……Nach  dem die ersten Pickel aufgebohrt sind und wir sie uns anschauen, stellen wir fest, dass nur ca. 10% der Löcher durch das Gelcoat (äußere Schicht des Bootes) bis ins GFK reichen, somit ist es für mich keine strukturelle Beschädigung…..sondern nur Kosmetik….

 

Bezüglich des „Unterprojekts Kiel“ sind wir einen Schritt weiter! Wir haben jetzt einen Ratschekasten mit 50er Nuß! Bei dem Versuch einen Bolzen zu lösen sind wir kläglich gescheitert…..trotz mehrfachem Einsatz von WD40 und diversen kräftigen Schlägen auf den Bolzenkopf bewegt sich nix….. Die Platzverhältnisse verhindern leider den Einsatz einer vernünftigen Verlängerung. Um das Projekt nicht direkt abzuschreiben ist die Werft jetzt dabei einen „großen Schlagschrauber“ zu organisieren. Wenn wir mit dem Bolzen nicht los bekommen müssen wir den nächsten Plan überlegen, wie z.B. Bolzenköpfe abschneiden, Rumpf abheben und an die verbliebenen Bolzenstummel einen Hebel anschweißen und damit abdrehen…..Das große Problem dabei ist für mich, wo bekommen wir neue Bolzen her, da nicht klar ist, was für ein Typ Gewinde an den Bolzen ist und wenn man der entsprechenden DIN glaubt, hat ein 50er Kopf ein M33er Gewinde, was leider kein Standard ist……..wir berichten vom weiteren Verlauf, wenn wir den Schlagschrauber haben…..

 


28.12.2016 Tag 505 unserer Reise..und Tag 2 an Land!

 

Heute um 7:00 Uhr soll es mit dem Antfouling abkratzen los gehen, na schauen wir mal……um kurz vor 10:00 Uhr hören wir das entsprechende Geräusch und erheben uns vom Frühstückstisch.

 

Meine Aufgabe für heute besteht darin, den Tank erst zu entleeren und dann aus zu bauen. Die Werft stellt ein leeres 200l Faß draußen hin und legt einen Schlauch dazu und ich lege dann mal los….Schlauch in den Tank und an dem anderen Ende, am Faß, eine Handpumpe angeschlossen…aber das funktioniert nicht…..also die Handpumpe direkt am Tankstutzen installiert und da gepumpt, funktioniert auch nicht L also geht es auf die alt hergebrachte Weise mit ansaugen…..gesagt, getan, Diesel ist echt nicht lecker……aber Dank der Schwerkraft fließen ca. 100l Diesel von ganz allein in das Faß.

 

Jetzt geht es weiter mit Treppe und Verkleidung abbauen, klappt alles so weit, aber was muß ich feststellen……um den Tank aus zu bauen müssen auch die Auflager des Salonbodens raus und das ist schon etwas Streß und schränkt die Bewohnbarkeit des Bootes arg ein. Wir beschließen den Tank zusammen mit den Wassertanks aus zu bauen, also neues Betätigungsfeld suche…..

 

Ich schließe mich den Werft Jungs an und kratze auch Antifouling vom Rumpf (das ist Arbeit für einen der Vater und Mutter erschlagen hat :-) …..Ich merke aber schnell, dass ich in den Letzten 1,5 Jahren schwach angefangen und dann stark abgebaut habe…..nach 2 h kratzen bin ich „flügellahm“ und warte sehnsüchtig auf Feierabend…..

 

Wir kratzen erst das Antfouling runter und in einem 2. Schritt den Osmoseschutz, mehrere Lagen Epoxi Anstrich (VC Tar).....

 

Am 30.12.2016 um 13:00 Uhr ist Jahresende für die Werft Jungs und ich bin auch am Ende….In der Werft wird gegrillt und es gibt leckeren Thunfisch zu Sekt und Bier……

 


27.12.2016 Tag 504 unserer Reise…und Samantha steht wieder mal an Land….

Heute ist es so weit, wir haben den Termin zum Kranen. Da andere Boote immer etwas später aus dem Wasser kamen als vereinbart machen wir uns keinen Streß und frühstücken erst mal in aller Ruhe…….dann klopft es ans Boot, der Hafenmeister ist da und der Travellift steht auch schon in Position. Also Frühstück abgekürzt und aus der Box raus und die 100m zum Lift motort. Samantha steht noch nicht an Land und wir sehen schon Brehms Tierleben am Rumpf kleben….es ist gut, dass wir uns zur Erneuerung des Unterwasserschiffs entschieden haben.

 

Der Hochdruckreiniger holt alles runter, der Kiel ist auch schon größtenteils blank und der Rest vom Unterwasserschiff schimmert  in allen möglich Antifouling Farben…..VC 17 Antifouling von International hat sich in diesen Gewässern und bei unserem Bewegungsprofil nicht bewährt!

 

Beim Hochdruckreinigen hat sich die Fuge zwischen Kiel und Rumpf schon selbst gereinigt. Im Februar haben wir mit mehreren Cutter Messern die Fuge von dem Altmaterial befreit (hat nur 2 Tage gedauert und lange Arme gemacht!) und mit 4200fc von 3M wieder versiegelt (waren nur 6 Kartuschen a 310 ml). Wir haben es da auch noch extra Gut gemeint, und die Kielkante mit Primocon vorbehandelt. Das hat sich echt bewährt, wenn man die Fuge schnell wieder sauber bekommen will. Das Primocon hat bei dem 3M Material wie eine Trennschicht gewirkt, wieder was dazugelernt!

 

Wir gehen erst mal Kaffee trinken bis das Unterwasserschiff sauber, und Samantha fachgerecht aufgebockt ist.

 

Nachdem wir wieder an Bord könne, packe ich mal das Werkzeug aus und wir suchen am Kiel nach den Löchern für die Kielbolzen (da wir immer noch nicht wissen, wie der Kiel befestigt ist) und…..werden  fündig. Nachdem wir die Dichtmasse raus gekratzt haben, sehen wir des Pudels Kern…Gewindegänge in den Löchern. Jetzt ist es klar, Wir haben Bolzen die von Innen in die Gewinde am Kiel geschraubt  werden. Na dann werde ich mal anfangen die Bolzen von Innen frei zu legen.

 

Ich fange mit den Vordern 4.ren an, denn an die komme ich einfach ran. Stechbeitel angesetzt, ein paar Schläge und schon liegen die Bolzen frei. Bei einem spritze Wasser beim ersten Schlag, ist doch gut, dass wir uns um diese Angelegenheit kümmern.

 

Die Schlüsselweite der Bolzen ist 50 mm. Wo einen Steckschlüsseleinsatz von der Größe her bekommen, der Bord-Satz geht nur bis 32 mm? Das Größte was die Werft hat sind 1-9/16“ oder so ähnlich! Eventuell gibt es auf einem Boot in der Werft was Adäquates, aber der Eigentümer ist erst am kommenden Montag wieder da. Da wir den Schlüssel auch später noch brauchen könnten, machen wir uns keinen Kopf und die Werft bestellt einen.

 

Und jetzt machen wir Feierabend….

 


11.12.2016 Wieder zurück auf den Kanaren :-(

Wir waren halb auf den Cape Verdes und dann mußten wir uns mit zu viel Salzwasser in der Bilge wieder rumdrehen :-(

Die Abdichtungen an den Kielbolzen waren somit ohne Erfolg, wir sind deprimiert, wir müssen die Atlantiküberquerung schon wieder verschieben und wir wissen noch nicht bis wann?!?

Jetzt geht es erst mal darum, wo und wann wir uns um die Undichtigkeit kümmern. Das heißt, wir werden nicht drum rum kommen den Kiel runter zu nehmen und die Kiel-Rumpf Verbindung von Grund auf zu erneuern. In dem Zuge können wir dann auch gleich das Unterwasserschiff neu machen.....es gibt genug zu tun, die Frage ist nur wo?

Meine bevorzugte Werft wäre in Portimao, das sind aber 600 Sm nach NNE und da kommt derzeit auch der Wind her....fällt somit flach....

Andere Option wäre in Las Palmas....wir haben leider die Bestätigung bekommen, dass der Hafen voll ist und es eine Warteliste mit ca. 30 Booten gibt, wahrscheinlich wird es ab mitte Januar wieder besser, aber dann haben wir 4 Wochen verloren......also,

Fragen wir mal ob die Werft in Tazacorte uns bei dem Vorhaben unterstützen kann, dann könnten wir sofort loslegen, na schauen wir mal......

Wir wedern berichten wie es weiter geht...

Unser Tack auf die Cape Verdes, ca. 400 Sm vorm Ziel gewendet...
Unser Tack auf die Cape Verdes, ca. 400 Sm vorm Ziel gewendet...

16.11.2016 In Tazacorte auf La Palma

Nachdem wir in Teneriffa noch einiges am Boot gemacht haben (Luken neu eingedichtet, Wassertanks ausgebaut und Kielbolzen kontrolliert) dachten wir, wir wären gut vorbereitet.....aber da war wieder das Problem, wir dachten....

Nachdem wir, nach 26 h Motorfahrt im Hafen angekommen sind, schaute ich, aus lauter Langeweile mal in den Motorraum und.......hörte ein leises Zischen........der erste Gedanke war, der Kühlkreislauf vom Motor......konnte aber eigentlich nicht sein, da die Motortemperatur immer im "grünen Bereich" war! Dann sah ich das Problem...unsere Service Batteriebank, bestehend aus 4x 100 Ah wartungsfreien Batterien, und die sahen nicht mehr schön rechteckig aus, sondern mehr so wie Kugelfische......Mist, großer Mist, wir brauchen neue Batterien....

Im Hafen gibt es eine Werft mit zugehörigem Laden, da schauen wir mal als Erstes vorbei. Die Dame spricht leider nur Spanisch und wir leider nicht, aber wir schaffen es verständlich zu machen, was wir brauchen.....sie findet bei ihrem Zubehör Händler auch eine Batterietypen der auf Lager ist. Da die Marke mir nichts sagt, nehmen wir die Info mit und ich mache mich am Abend nochmal im www. schlau...ich finde auch die Informationen zu der Batterie, ist aber nicht das, was wir suchen...wir brauchen Service Batterien

zur Verdeutlichung: es gibt grob gesagt zwei Batterie Typen, unterschieden nach Verwendungszweck und natürlich noch viele andere Batterietypen, aber wir konzentrieren uns auf die für uns wesentlichen.....

- die Starterbatterie, gibt in kurzer Zeit viel Leistung ab und besteht aus vielen dünnen Bleiplatten...

- die Servicebatterie, gibt über einen langen Zeitraum wenig Leistung ab und besteht aus dicken Bleiplatten

Da wir hier aber nicht unbedingt die Auswahl haben, nehmen wir das, was in einem überschaubarem Zeitrahmen, verfügbar ist...Ich finde die Homepage, auf der die Dame von der Werft gesucht hat und schaue mir die Batterietypen, die auf Lager sein sollen an.....und entscheide mich für eine "Liven Batterie,LVL 100-12", die gefällt mir am Besten, wobei ich keine Info finde ob es nun eine Starter- oder Service Batterie ist.

Der entscheidende Punkt für diese Batterie sind die Anschlüße, es sind keine runden Kontakte wie an den Auto Batterien sondern senkrechte Kontakte mit einem Loch in der Mitte für eine M8-er Verschraubung. Am nächsten Morgen geht es in den Laden und die Bestellung wird aufgegeben. Die Dame telefoniert mit dem Lieferanten und wenn alle glatt läuft, so Gott will, sind die Batterien am 16.11 da, na wer's glaubt........wir sind In Spanien und dazu noch auf einer Insel......

Am 14.11 frage ich mal nach........ja, ja der Terminplan mit dem 16.11 steht noch.....ja, ja...

Wider erwarten, kommt Alex am Mittwoch vom Hafenoffice zurück und hat die Info, dass die Batterien da sind....Ich kann es fast nicht glauben, checke meine Mails und da ist auch die Info von der Werft.....ist's denn möglich....

Also Sackkarre ausgepackt und auf den Weg gemacht......auf den Steg quatsche ich noch mit der Crew von einem anderen Boot, die gerade einen riesigen Kühlschrank in ihr kleines Boot baut und Tina ist dann auch so hilfsbereit und fährt mit mir zum Batterie abholen. Klappt alles hervorragend, außer, dass die Ringkabelschuhe für die neuen Verbindungskabel, der parallel zu verbindenden Batterien, erst Nachmittags um 16:00 Uhr da sein sollen.....na halb so schlimm, ich kann die alten schon mal ausbauen und die neuen an Ort und Stelle platzieren.

Beim auspacken der neuen Batterien muß ich dann zu meiner Freude feststellen, dass die Batterie Pole nicht gemäß Datenblatt sind, sondern die gleichen Schraubanschlüße wie die alten Batterien haben.

Innerhalb von 1 h sind die alten Batterien draußen und die Neuen drin und Alles ist wieder im Lot!......

Bis zum nächsten Def.......... :-(


06.10.2016 Tag 422 unserer Reise…

Heute ist der erste Tag an dem richtiges Blauwasserfeeling aufkommt. Wir ankern vorm Strand, um uns rum der Atlantik und wir erwägen doch glatt baden zu gehen.

 

Gegen Mittag ist dem Skipper langweilig und er beschließt tatsächlich schwimmen zu gehen. Als erstes noch die Heckdusche installieren und dann, ja dann springen wir am Tag 422 des Törns das erste Mal zum baden in den Atlantik! So ist es dann hoffentlich auch in der Caribic, nur mit noch wärmerem Wasser.

 

Da wir keinen Landstrom haben und Gas sparen wollen, haben wir heute auch schon die ersten 2 Liter Kaffee mit Solarstrom gekocht. Die Wechselrichter Installation funktioniert.

 

Die Gribfiles sagen ab Samstag Segelwind aus der richtigen Richtung vorher. Wir beschließen so lang hier vor Anker zu liegen. Nach dem Sundowner legt sich auch die Tonia, mit Lukas an Bord, noch neben uns, somit ist auch die Abendunterhaltung gesichert, kann es etwas Schöneres geben?


05.10.2016 Arrecife => Santa Cruz de Tenerif (19 Sm)

 

Eigentlich wollten wir ja schon am 03.10.16 in Arrecife Richtung Teneriffa ablegen……der Geist war willig aber das Fleisch……..Diesmal hat der Schlendrian auch einen Vorteil, Lukas, der auf einem Überführungstörn von Rostock nach Fuerteventura mitsegelt, hat Zwischenstation in Arrecife gemacht, und…….wir waren noch da…

 

Wir haben einen kurzweiligen Tag mit Erfahrungsaustausch auf der Samantha verbracht. Unsere Abfahrt hat sich somit auf Mittwoch verschoben. Der Wind macht uns leider einen Strich durch die Rechnung und verschwindet bzw. kommt schwach aus Süd……..Wir entscheiden uns trotzdem abzulegen und ca. 20 Sm unter Motor bis hinter das Kap „Punta Papagayo“ zu fahren und dann dort vor dem Strand „Playa de las Mujeres“ zu ankern.

 

Wir fahren um 13:15 Uhr gemütlich aus der Marina Lanzarote raus, die wir uneingeschränkt empfehlen können! Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit, spricht teilweise auch Deutsch. Die Duschen sind geräumig, elegant und sauber. Auf Nachfrage gab es auch 10% Trans-Ocean Rabatt.

 

Nach 3,5h umrunden wir das Kap und steuern auf den Strand zu. Es liegen schon einige Boote vor Anker, wir fahren die Front ab und entscheiden uns dann direkt vor dem Strand in einer großen Lücke zwischen einem Österreichischen Motorboot und einem Britischen Segler auf ca. 7m zu ankern. Alex fährt in die Lücke, ich werfe unsere Ankermarkierungsboje über Bord und der Anker folgt hinterher. Nachdem 35m Kette unten sind, binde ich die Zugentlastung der Ankerwinsch auf die Klampen und Alex gibt rückwärts Schub. Die Kette kommt stramm und da ruckelt und bewegt sich nix, wir liegen um 17:15 Uhr fest vor Anker. 

 

Anhand der Ankermarkierungsboje können wir schön sehen, wie wir um den Anker treiben. Am nächsten Morgen ist der Anker auch schön in 6m tiefen und klaren Wasser zu sehen, Super im Sand eingegraben, der Hält…

Suchbild, wo ist der Anker....?
Suchbild, wo ist der Anker....?

Wenn man den Gribfiles vertraut, bekommen wir am Samstag dem 08.10 Segelwind und wir planen so lang in der Bucht liegen zu bleiben…..vielleicht kommt Lukas nochmal vorbei :-)

 

Vielleicht wagt es der Skipper auch mal ins Wasser zu springen…..

 


Impressionen aus Lanzarotes Norden.

25.09.2016 Marina Rubicon => Marina Lanzarote, Arrecife (26 Sm)

Aufkreuzen von Marina Rubicon nach Arrecife
Aufkreuzen von Marina Rubicon nach Arrecife

21.-22.09.2016 Las Palmas, GC => Marina Rubicon, Lanzarote (152 Sm)

Die Zahl der ARC Boote im Hafen nimmt von Tag zu Tag zu und die Marineros werden immer nervöser, da sie mehr und mehr freie Liegeplätze brauchen, von denen wir einen belegen. Somit wird es Zeit, Las Palmas den Rücken zu kehren und das Archipel weiter zu erkunden. An den letzten Tage haben wir die Restarbeiten am Boot abgeschlossen und klar Schiff gemacht. Eigentlich wollten wir ja schon am 20.09 los, aber wir gönnten uns noch einen Ruhetag, nochmal Wizzard mit der Auriga gespielt und sind dann heute am 21.09 los gekommen. Um 11:10 Uhr ging es vom Liegeplatz an die Tanke, ich bunkere Diesel und Benzin für den AB, Alex gibt die Zugangskarten ab und bezahlt noch den letzten Liegetag. Um 12.10 Uhr motoren wir von der Tanke aus dem Hafen, blicken nochmal wehmütig zurück und richten unseren Blick dann nach vorn, auf das was kommen wird.

 

Trotz wenig Wind setzten wir, nachdem wir das Ankerfeld der Großschiffe passiert haben, Groß und Genua und gehen hoch an den Wind, Richtung Lanzarote. Erst dümpeln wir mit nur 2 Kn vor uns hin, aber dann nimmt der Wind stetig zu und wir können richtig schön segeln!

 

Laut Wetterbericht sollen wir max. 15 Kn aus NNE bekommen und das für den ganzen Törn……aber weit gefehlt. Gegen Abend nimmt der Wind auf 20-25 Kn zu, so dass Samantha, hoch am Wind, Jaque den Autopiloten und die Crew ganz schön zum Schwitzen bringt! Also erst mal das Groß, mit dem Traveler nach Lee gesetzt und die Genua um ein paar Drehungen verkleinert. Das können wir ja jetzt, Dank der neuen Profurl Genua Rollanlage und schon wird es "etwas gemütlicher" auf dem Boot!

 

Mit dem zunehmenden Wind, werden die Wellen leider auch immer höher und das Segeln immer ungemütlicher …….wir haben leider keine Alternative, also geht es weiter…

 

Da wir, Dank des Passatwindes, keinen direkten Kurs legen können, müssen wir, spätestens kurz vor Fuerteventura, einen Holeschlag machen, das passiert beim Wachwechsel um Mitternacht. Wir laufen dann 4,0 h auf dem Backbord Bug, unserer Schokoladenseite, und machen gleich 1,5 Kn mehr Fahrt als auf dem Steuerbord Bug. Beim nächsten Wachwechsel geht es wieder zurück auf den Steuerbord Bug. Leider reicht die gewonnene Höhe noch nicht aus, um direkten Kurs auf Rubicon zu halten. Also ist noch ein Holeschlag fällig. Den fährt Alex dann gegen 10:30 Uhr und ich entscheide mich um 13:00 Uhr wieder zu wenden, als der Kurs zum Ziel von Kartenplotter mit 86° angegeben wir. Diesen Kurs sollten wir bei NNE Wind gerade so halten können und tatsächlich der Plan geht auf!

 

Gegen 17:00 Uhr fahren wir in den Kanal, zwischen Fuerteventura und Lanzarote ein und suchen in den Buchten unseren Hafen…..Nachdem wir, anhand anderer, hinter der Kaimauer verschwindender Boote, den Hafen in Sicht haben, packen wir die Segel weg, funken die Marina an, binden die Fender und machen die Festmacher klar.

 

Um 18:10 Uhr sind wir fest am Meldesteiger der Marina und der Skipper macht sich auf, die Anmeldeprozedur und den Papierkram zu erledigen. Das ganze dauert fast eine Stunde, da ich nur der Zweite in der Schlange war. Um 19:10 Uhr liegen wir dann, laut Marina auf dem letzten freien Liegeplatz E1 am J-Steiger.

 

Wir sind froh endlich Final angekommen zu sein. Die 30 h hoch am Wind segeln, bei bis zu 2m Welle, war nach fast 7 Monaten, nur im Hafen liegen, kein leichter Einstieg, aber wir haben’s geschafft. Wir haben auch nur für ca. 95 Sm direkten Weg 152 Sm gebraucht, macht ein Plus von 60 %!

 

Sonntag geht es dann weiter, auch wieder hoch am Wind, in die Marina Arrecife, von der aus wir die Insel erkunden wollen.

 


Las Palmas Kathedrale mit Salzbildern zum Canaren Tag


Maspalomas von See!

Impressionen von La Gomera!


Die Highlights der Motorfahrt von Las Palmas nach Vale Gran Rey!


Impressionene aus Gran Canarias Norden!